Wurzeln ... wozu?

 

Wurzeln… ja genau. Wurzeln. Darüber muss ich heute schreiben. Seit meiner Ausbildung zur ganzheitlichen Wild-und Heilkräuterfrau stolpere ich immer mehr darüber. Nicht wörtlich. Aber dafür umso eindrücklicher. Auf Schritt und Tritt begegnen sie mir, die Wurzeln. Unsere Wurzeln. Meine Wurzeln.

Sie begegnen mir bei meinen Pflanzenbesuchen. Natürlich. Und vor allem in der dunklen Jahreshälfte. Ich habe viel gegraben. In der Erde. Hab Pflanzenschätze in Wurzelform gehoben. Geborgen. Getrocknet. Geformt. Für mich. Für meinen Halt. Meine eigene Wurzelkraft. Habe Wurzeln in ihrer Kraft erkannt. Als Medizin erkannt. Meine Medizin.

Und ich habe tiefer gegraben. In unserer Kultur. Unserer Heimat. Auf der Suche nach der gemeinsamen Wurzel unserer Kultur, unserer Gesellschaft. Weit unten in der Geschichte. Woher kommen wir? Woraus schöpfen wir? Welchen Spuren folgen wir? Worauf gehen wir zurück, wenn wir den Pfad zurückgehen… bis an die Wurzel?  Und ich habe altes Wissen gehoben. Viel davon. Denn unsere Wurzeln sind immerhin unsere Herkunft …ja… Wurzeln halt. Darauf bauen alle Generationen vor uns. Und wir. Machen uns zu denen, die wir heute sind. Dich. Mich. Deine Familie. Meine. Und auch wir werden eines Tages Wurzeln sein. Sind es jetzt schon.

Aber wieso gerade jetzt? Wieso ist die Wurzel gerade jetzt so wichtig?

Die Erde ist im Wandel. Schon lange. Unaufhaltsam. Aber trotzdem immer schneller. Das energetische System der Erde wandelt sich. Radikal* (radix ist übrigens Lateinisch für: *Wurzel).

Es ist eine ganz besondere Zeit, in der wir leben. Voller Herausforderungen. Voller Umbruch. Voller Veränderung. Voller Wahnsinn manchmal. Voll anstrengend… ja. Ganz klar… denn: das Magnetfeld der Erde wird schwächer. Baut sich um. Öffnet unseren Planeten. Für Veränderung. Für einen Shift. Den Shift, den wir uns so wünschen. Der ansteht. Für unsere Gesellschaft. Für unser Leben. Ob wir wollen oder nicht. Denn eine neue Erde entsteht…

Und das schwächer werdende Magnetfeld der Erde gibt jetzt weniger Halt. Macht so mehr Bewegung und Beweglichkeit möglich. Ein bisschen so, als liesse Mutter Erde jetzt ihre Hand los und wir gehen das erste Mal allein. Eigenverantwortlich. Ja, es lässt los. Es lockert auf. Radikal. So Vieles, das sich lockert. Das sich lockern muss in diesem schwächer werdenden Halt… Alte Systeme. Nicht mehr passende Strukturen. Überholte Muster. Lässt Masken fallen. Auf der ganzen Erde. Radikal. Bei mir. Bei dir. Bei uns allen.

Veränderung und Shift.

Die Erde schüttelt sich, um Altes abzuwerfen. Bebt auch oft. Wäscht ab,. Brennt weg. Verbläst. Alle vier Elemente dienen Ihr zur Reinigung. Zu ihrer Transformation. Wie eine Häutung. Das passiert jetzt gerade. Radikal. Und deshalb ist es wichtig, den Halt nicht zu verlieren.

Und deshalb lenke ich deinen Blick auf die Wurzeln. Deine Wurzeln.

  • Was ist es, was dir Halt gibt?

  • Worauf baust du?

  • Wie erdest du dich?

  • Wie bleibst du stabil und geerdet in diesen stürmischen Zeiten?

  • Wie hältst du deinen Fokus in der Dynamik der Welt in der wir leben?

 

Ich glaube, es ist wirklich wichtig, sich jetzt mit seinen Wurzeln zu beschäftigen. Damit es uns nicht aushebt. Jeder für sich persönlich. Und jede auf ihre Weise. Es geht um eine Entscheidung. Dein Ja zum Dasein. Dein Ja zum Leben. Dein Ja zu deinen Wurzeln. Nicht nur zu denen, die dich bisher getragen haben. Vielmehr zu denen, die dich genau jetzt halten. Hier. In diesem Atemzug. In dieser Welt. In diesem Leben. Sonst wird es uns umwehen. Davontragen. Irgendwohin. Es geht darum, in den eigenen Schritten ohne den sicheren Halt die Balance nicht zu verlieren. Den eigenen Schwerpunkt im Leben zu finden. Und zu halten. Denn nur, wenn wir fest stehen, fest wurzeln … nur dann werden wir in den Himmel wachsen können. Zur Blüte gelangen. Früchte tragen am Baum unseres Lebens… Nur dann werden wir verwurzelt fliegen.

Was kannst du tun, fragst du dich?

Umgib dich mit Stille. Und Ruhe. Ohne Handy und WLAN vielleicht mal… nur ein paar Minuten. Zwischendurch. Vielleicht auch länger…

Fokussier darauf, was dich stärkt. Was du brauchst. Aus Liebe zu dir selbst. Nicht aus Egoismus. Denn wenn du stabil bist, sind es auch deine Lieben rund um dich. Du kannst der Anker sein. Wenn du in dir selbst wurzelst. Fest und sicher.

Geh in die Natur. Verbinde dich mit der Lebenskraft. Der Sonne. Der Luft. Spür die Lebendigkeit rund um dich. In dir. Denn du bist Teil von der Natur. Nimm also Teil. Achtsam. Im Moment… spüre das jetzt erwachende Leben im Frühling. Spür den Schnee, der zwischendurch reinstürmt in diesem launischen April. Mit Haut und Haar. Sei ganz da. Im Jetzt. Im Moment. Spür die Sonne und Wärme, wenn Schal und Jacke schlagartig zur Saune werden. Hör die Vögel. Sieh die jungen Pflanzen und Blüten… nimm einfach wahr… komm runter. Erde dich. Da, wo du bist. Auf der Erde. In deinem Leben.

Schau genau hin, wo du dich involvierst. Wofür du dich hergibst. Mit wem und was du dich umgibst. Auch, wenn es schon immer so war, lange Weggefährten, liebgewonnene Gewohnheiten… Prüfe genau, was du mitnimmst aus deiner Häutung. Welche Haut ist dir zu eng geworden. Passt nicht mehr? Ist vielleicht schon farblos geworden. Abgelebt. Abgelegt.

Sei ehrlich zu dir selbst – was brauchst du? Was nicht mehr? Was tut dir gut? Und wer. Und dabei halte immer den Fokus auf deinen Wurzeln. Denen nämlich, die dich JETZT gerade stützen. Dich nähren. Nicht die von gestern. Oder übermorgen. Bleib im Jetzt. Und bleib in deinem Körper. Ohne Bypassing. Ohne Abdriften in irgendeine andere Dimension. Ohne ein Rausschwindeln aus dem Körper. Aus dem Leben. Denn das hilft nichts.

Wir brauchen dich hier. Die Erde braucht dich hier. Und jetzt. Und voll und ganz. In deiner neuen Haut. Mit deinen starken Wurzeln.

Denn diese Wurzeln wirst du brauchen, um deinem Leben einen Sinn zu geben. Der Sinn wird nur dann lebendig, sinn-voll, wenn er geerdet ist für dich. Greifbar für dich. Spürbar. Lebendig. Jetzt. Alles andere ist sinn-los. So sehe ich das.

Alles, was wir brauchen, liegt in unseren Wurzeln. In der Erde, in der diese wurzeln. In Mutter Erde, die unsere Lebensgrundlage bildet. Und im Herz – in unserem und in dem von Mutter Erde. So lasst uns wurzeln. Im tiefen Vertrauen. Uns neu ausrichten. Neue Wurzeln finden. Damit wir dereinst das Neue in die Welt manifestieren können.

Wer, wenn nicht wir?

Und aus diesen Wurzeln wird das Neue wachsen. Daraus formen wir die neue Welt. Nicht gestern. Heute. Jetzt. Und Hier. So lass uns wurzeln…

Zu den Wurzeln unserer Kultur lies gern hier auf meinem Blog weiter:

Altes Wissen für Heute...Wozu?